Austragungsort

Die erste dauerhafte Besiedelung von Stein fand im Laufe des 11. Jahrhunderts statt, 1144 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt und fungierte noch vor der Jahrhundertwende als kurfürstliche Zollstadt. Bis zum Ende des 13 Jahrhunderts wurde die Stadtmauer errichtet, das Stadtrecht (im gemeinsamen Verbund mit Krems) fand erstmal 1305 eine urkundliche Überlieferung. Im 15. und 16. Jahrhundert erlebte Stein durch den rege getriebenen Handel einen weiteren Aufschwung, der sich in der fast lückenlos erhaltenen Altstadt noch heute widerspiegelt. 1614 gründete der Kapuzinerorden das Kloster Und, das sich zwischen den Städten Stein und Krems befindet. Im 30-jährigen Krieg eroberten die Schweden nach einjähriger Belagerung Stein, die kaiserlichen Truppen konnten die Besatzer aber später wieder verdrängen wobei ein großer Teil der Stadtburg zerstört wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das erst kürzlich zuvor errichtete Redemptoristinnenkloster in eine Justizanstalt umgewandelt, für das Stein weit über Niederösterreichs Grenzen hinaus bekannt ist. In der Gaunersprache wird die JVA als „am Fölsn“ bezeichnet. Zur gleichen Zeit erfolgte der Bau der nur einen Steinwurf entfernten Tabakfabrik, die heute die Kunsthalle und Teile der Donau-Universität beherbergt. Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde Stein 1938 nach Krems eingemeindet, im Frühjahr 1945 fügte sich mit dem Massaker von Stein, der Verfolgung und Erschießung von 229 politischen Häftlingen, ein trauriges Kapitel der Stadtgeschichte hinzu. In der 2. Republik blieb Stein Teil von Krems und erhielt vor allem in den 90er-Jahren neue Impulse. Im Jahr 2000 wurde Steins Altstadt (so wie jene von Krems) als Teil der Wachau UNESCO-Weltkulturerbe.   

 

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